Erster Einblick in Ernährungslehrennach TCM: Zitrusfrüchte kein Erkältungsschutz?

Bevor ich mich zum ganzheitlicher Ernährungsberater habe ausbilden zu lassen, hatte ich bereits ein interessantes Buch 5-Elemtente-Ernährung gelesen, welche Teil der Traditionellen Chinesichen Medizin (TCM) ist. Damit gewann ich einen Einblick in eine Lehre, welche Lebensmittel und Nahrung in ganz anderen Zusammenhängen sieht, als es unsere westliche Welt gewohnt ist.

Wir sind hier in den westlichen Ländern darauf getrimmt, in erster Linie nach Kaloriengehalt zu schauen. Außerdem wird uns in der Regel vermittelt, dass unsere Nahrung ausgewogen sein soll. Aber wonach ausgewogen? Viel Obst und Gemüse? Wenig oder gar kein Fleisch? Noch weniger Fett? Dennoch hat wohl kaum jemand den Verdacht, dass es für den Körper einen Unterschied machen könnte, ob ich mich bei der Zubereitung eines Gerichts entscheide eine Paprika oder eine Zwiebel zu verwenden. Fällt doch beides unter Gemüse, oder?

Die TCM macht hier aber sehr wohl Unterschiede. Neben der Einteilung in die 5 Elemente werden Lebensmittel auch 5 verschiedenen Temperaturzuständen zugeordnet. Damit wird beschrieben, welche thermische Wirkung ein Lebensmittel auf den Körper hat. Das geht sogar so weit, dass ein nach TCM praktizierender Arzt genau sagen kann, auf welche Organe diese thermische Wirkung abzielt.

Ich möchte ein Beispiel anführen, welches mir besonders zu denken gegeben hat: Im Winter wird es hierzulande oftmals kalt und die Werbung vermittelt uns besonders in diesen Tagen, dass wir uns durch Vitamin C vor den bösen Erkältungen schützen können. Dazu sollen wir nach Möglichkeit viele Zitrusfrüchte zu uns nehmen, da diese besonders reich an Vitamin C sind. Also kaufen wir Orangen, Zitronen oder gar irgendwelche Pülverchen aus der Apotheke und machen uns daraus leckere Säfte oder Tees. Laut TCM sind aber alle Zitrusfrüchte für den Körper kühlend. Was auch Sinn macht, denn sie wachsen in der Regel in den wärmeren Regionen dieses Planeten und sollen den Konsumenten vor Ort einen erfrischenden Nebeneffekt bescheren. Wir hier in den kühleren Bereichen der Erde profitieren wohl nicht sehr viel von der thermisch kühlenden Wirkung dieser leckeren Früchte. Und wenn unser Körper in einer eh schon kühlen Umgebung selbst auch noch abkühlt, wird Bakterien und Viren Tür und Tor geöffnet. Somit erreichen wir das genaue Gegenteil von dem, was wir eigentlich wollten.

Die TCM empfiehlt an dieser Stelle zum Schutz viel mehr, sich durch wärmende Lebensmittel vor der Kälte und einhergehenden Krankheiten zu schützen. Und das macht sie schon seit mehr als 3000 Jahren. Klingt ja auch irgendwie logisch, oder?

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